Neuigkeiten

Förderung von Unternehmen im Bereich Batterieforschung


Die Technologieförderung konzentriert sich auf die Batterieforschung und investiert 50 Millionen Euro am Technologiehof. Angestoßen haben es (vl.): Enno Fuchs, Babette Lichtenstein van Lengerich und Matthias Günnewig.
Foto: Klaus Baumeister

Nicht kleckern, sondern klotzen: Das sagt sich die städtische Technologieförderung. Da sich die Batterieforschung immer mehr als wirtschaftliches Zugpferd in Münster erweist, nimmt die Technologieförderung 50 Millionen Euro in Hand.

Wer es nicht weiß, der ahnt es kaum: 330 Frauen und Männer betreiben in Münster Batterieforschung. 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus zwölf Nationen sind es im Batterieforschungszentrum MEET, 90 Mitarbeiter aus zehn Nationen forschen beim Helmholtz-Institut und 100 aus fünf Nationen beim Fraunhofer-Institut, das auch die Forschungsfertigung Batteriezelle im Hansa-Business-Park in Amelsbüren betreibt.

Angesichts dieser klar absehbaren Schwerpunkte in der münsterischen Technologielandschaft hat die städtische Technologieförderung eine Neuausrichtung der eigenen Arbeit vorgenommen, die der Geschäftsführer Enno Fuchs, der Geschäftsleiter Matthias Günnewig und die Aufsichtsratsvorsitzende Babette Lichtenstein van Lengerich am Donnerstag vorstellten: Batterieforschung als „Schlüsseltechnologie“ wird künftig einen klaren Schwerpunkt der Arbeit bilden. Ein weiterer Schwerpunkt soll die Erforschung und Förderung der Wasserstofftechnologie sein, wozu aber erst später Details verkündet werden sollen.

Erster Spatenstich im kommenden Jahr

Darüber hinaus will die Technologieförderung 50 Millionen Euro investieren, um die Ansiedlung neuer Unternehmen in diesen Bereichen zu fördern. Konkret sollen in der Nähe des Technologiehofs die bestehenden Baulücken mit zwei Neubauten gefüllt werden, die dann der Neuansiedlung von Hightech-Unternehmen dienen sollen. Die Nutzfläche liegt bei 6.000 Quadratmetern in dem einen und bei 2.000 in dem anderen Gebäude. Der erste Spatenstich soll im kommenden Jahr erfolgen. Die Finanzierung will die Technologieförderung über Förder- und Drittmittel stemmen.

Sozusagen als Beleg für den anhaltenden Wachstumskurs verkündete Fuchs, dass eine – vorerst sehr kleine, perspektivisch aber spektakuläre – Neuanwerbung zu vermelden sei. Das Unternehmen Green Li-ion aus Singapur siedelt sich mit drei Personen in Münster an. Es möchte von Münster aus künftig seine Europazentrale betreiben. Green Li-ion verfügt nach Auskunft von Matthias Günnewig als weltweit erstes Unternehmen über eine Technologie, „die gebrauchte Lithium-Ionen-Batterien und Abfall vollständig wiederaufbereitet“.

Münster und Aachen: Ankerpunkte der Batterieforschung

Münster sei gefordert, so Fuchs weiter, die geplante Expansion des Unternehmens aus Singapur zu begleiten. Die Grundsatzentscheidung der Bundesregierung, Münster in Kombination mit der Universität Aachen zum Ankerpunkt der Batterieforschung zu machen, zeige deutliche Früchte.

Günnewig ist zuversichtlich, dass Deutschland in Zukunft zum Motor der Batterieproduktion in Europa wird und Münster zum Motor der Batterieentwicklung. Die zentrale Herausforderung bestehe darin, den Energie- und Ressourcenverbrauch bei der Herstellung von Batterien zu senken. Das sei für die Mobilitäts- und die Energiewende von zentraler Bedeutung.

Mehr als 60
Innovations­unternehmen