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„Sprungbrett“ Technologiehof: Elektrolyt-Start-up wächst

E-Lyte Innovations expandiert weiter

Münster, 20. Mai 2021. Mit großer Vision auf internationaler Mission: „Wir entwickeln und produzieren den perfekt passenden Elektrolyten für zukunftsweisende Energiespeicher-Technologien“, erklären die Gründer der E-Lyte Innovations GmbH. Sie möchten aktiv dazu beitragen, dass die Nutzung von regenerativer Energie überall und jederzeit möglich ist. Mit der jetzt erfolgten Erweiterung der Räumlichkeiten im Technologiehof Münster auf drei Labore, eine Werkstatt und fünf Büros kann das junge Unternehmen seinen internationalen Kunden schon jetzt Elektrolyt-Mengen von wenigen Gramm bis zu 20 Kilogramm Fassware anbieten. Geplant ist, die Produktionsmengen bis 2022 um ein Vielfaches zu erhöhen.

Das vor zwei Jahren, am 20. Mai 2019, gegründete Start-up-Unternehmen befindet sich aktuell auf einem ambitionierten Wachstumskurs. Der Technologiehof an der Mendelstraße bietet für die technisch sehr anspruchsvollen Entwicklungsprozesse und Herstellungsversfahren die idealen Räumlichkeiten. Die vermietende Technologieförderung Lünster GmbH (TFM) hat die Expansion von E-Lyte, die erste Ausgründung am Batterieforschungszentrum MEET der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, möglich gemacht. „Ein exzellentes Beispiel, wie Grundlagenforschung aus Münster in hochinnovative und weltweit bedeutende Produktlösungen übergehen kann. Glückwunsch und weiterhin viel Erfolg“, sagt TFM-Geschäftsführer Enno Fuchs.

Der Laie verbindet Elektrolyte – Natrium, Kalium, Magnesium, Chlorid und Phosphat – vermutlich in erster Linie mit dem menschlichen Organismus, in dem die kleinen geladenen, gelösten Teilchen für die Flüssigkeitsverteilung und den Wasserhaushalt entscheidend sind. Elektrolyte stabilisieren das Gleichgewicht oder führen bei Mangel zu Störungen und eventuell schwerwiegenden Erkrankungen. „Ähnlich wie in unserem Körper entscheidet die Zusammensetzung des eingesetzten Elektrolyten in Batterien wesentlich über die Leistung und Lebensdauer der Batterie“, erklärt der E-Lyte-Mitgründer und Leiter der Forschung und Entwicklung, Dr. Kolja Beltrop. „Während sich die Zellchemie beispielsweise in Lithium-Ionen-Batterien – Anoden- und Kathodenmaterialien – fortlaufend weiterentwickelt hat, wurde die Weiterentwicklung des Elektrolyten in den vergangenen 30 Jahren verschlafen“.

Produkte von E-Lyte werden vor allem für Anwendungen in Premiumsegmenten wie Supersportwagen, Medizintechnikgeräten, in der Luft- und Raumfahrt oder für die Forschung und Entwicklung neuer Zellchemien und -generationen eingesetzt. Beltrop: „Die Herausforderung für uns Wissenschaftler ist, dass auf Grund des aktuellen Siegeszuges der Batterie die Anwendungsgebiete nahezu unbegrenzt sind und jede Anwendung ihre ganz spezifischen Anforderungen an die Batterie stellt.“ Das heißt: „Damit das Batteriesystem in seiner Anwendung maximale Effizienz und Langlebigkeit erreichen kann, ist eine gezielte Anpassung jeder Komponente des Elektrolyten nötig“, beschreibt das Start-up auf seiner Webseite die anspruchsvolle Aufgabenstellung mit Alleinstellungscharakter. Eine Vielzahl von Anwendungen wird durch die richtige Wahl des Elektrolyten sogar erst ermöglicht. „Auch durch unsere enge Zusammenarbeit mit Deutschlands führendem Hersteller maßgeschneiderter Lithium-Ionen-Zellen CUSTOMCELLS verstehen wir die Anforderungen der Batterie-Industrie im Detail.“

Das junge Unternehmen entwickelt, fertigt und vertreibt maßgeschneiderte Elektrolyte und spezifische Komponenten, optimiert und fertigt nach Kundenbedarf und bietet auch Servicemessungen und beratende Leistungen zu Elektrolyten und Energiespeichern an. „Wir sehen uns im Moment nicht in Konkurrenz zu den asiatischen Massenmarkt-Herstellern von Standard-Elektrolyt-Lösungen. Dieser Markt hat auf Grund der hohen Fertigungsmengen in Tonnen-Maßstäben einen sehr hohen Preisdruck. Aktuell übersteigen diese Fertigungsmengen noch unsere Möglichkeiten. Den Eintritt in den Volumen-Markt in Europa möchten wir zum jetzigen Zeitpunkt allerdings keineswegs ausschließen“, betont E-Lyte-Mitgründer und -Geschäftsführer, Dr. Ralf Wagner. Seine Produktionsme

Das Gründerteam hinter E-Lyte hat kurz vor seiner Gründung die exklusive Vorgründungsförderung EXIST-Forschungstransfer vom Bundeswirtschaftsministerium erhalten. Gestartet mit vier Mitarbeitern, konnte sich das Team innerhalb der letzten zwei Jahre auf acht Mitarbeiter verdoppeln und plant sich bis Ende 2021 noch einmal deutlich zu vergrößern. „Die Räumlichkeiten im T-Hof bieten uns eine hervorragende Ausgangsperspektive in einem exzellenten Umfeld im Zentrum des Batteriecampus Münsters“, erklärt Wagner.

 

Bildunterzeile:

Die E-Lyte Innovations GmbH hat im Technologiehof Münster an der Mendelstraße zusätzliche Flächen zum weiteren Wachstum angemietet. TFM-Geschäftsführer Enno Fuchs (Mitte r. mit Vertrag) und TFM-Geschäftsleiter Matthias Günnewig (2.v.r.) sowie Dr. Kolja Beltrop (Mitte l. mit Vertrag) und weitere E-Lyte-Mitarbeiter präsentieren den Mietvertrag. Aufgrund der Corona-Einschränkungen war nicht das gesamte Team vertreten. Foto: TFM Münster/Martin Rühle

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